Alle Bundesligaspieler des HSV seit 1963

Ga - Gz

Geier Oliver
Giesemann Willi
Girschkowski Gert
Gjasula Klaus
Glatzel Robert
Golz Richard
Gorski Bernd
Götz Ashton
Gouaida Mohamed
Grammozis Dimitrios
Gravesen Thomas
Gravgaard Michael
Green Julian
Gregoritsch Michael
Groh Jürgen
Groß Christian
Groth Martin
Grubac Vanja
Gründel Heinz
Guerrero Paolo
Gummlich Hans-Peter
Gümüs Özkan
Gyamerah Jan

 

 

Oliver Geier (25.10.1969)

Nennt sich offiziell Geier-FREDERICO! Entstammt der Jugend von Elmshorn (SV West und GW) sowie Eintracht Lokstedt. Kam 1988 nach einem Jahr in der HSV-Jugend als 28facher Jugendnationalspieler (U15 - U18) als Vertragsamateur zu den Profis. In zwei Jahren jedoch kein einziger Einsatz, aber bei den HSV-Amateuren feste Größe, wurde 20 mal in der Oberliga eingesetzt. Wechselte 1990 zum TuS Hoisdorf. 17 Spiele, ebenfalls in der Oberliga. 1991 dann für sieben Jahre beim SV Lurup, damals zunächst in der drittklassigen Oberliga Nord, die sich 1994 nach der Umorganisation nun Regionalliga nannte.

 

1997 erfolgte hier der Abstieg. Zeitweise gemeinsam in einer Mannschaft mit anderen HSV-Profis wie Jester, Ostermann, Bahr oder Möller. in 153 Spielen für Lurup gelangen ihm 17 Treffer. Von 1998 bis 2003 bei Wacker/Vorwärts Billstedt (Landesliga/Oberliga, hier 74 Partien, 1 Treffer). Anschließend zwei Jahre bei FC St. Georg-Horn in der Landesliga (gemeinsam mit Elard Ostermann). Wechselte im Sommer 2005 als 35jähriger zum Ligakonkurrenten TuS Dassendorf, südöstlich von Hamburg.

 

Dort war er auch seit 2008 in der zweiten Mannschaft Trainer, zunächst zusammen mit seinem Kollegen aus Hamburger und Hoisdorfer Zeiten, Ralph Jester. Seitdem dieser im Sommer 2009 ausschied, war Oliver für das Team in der Kreisliga 3 allein verantwortlich. Aber im Sommer 2010 zog er sich aus dem Fußballbetrieb komplett zurück. Aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen musste er das Spielerdasein aufgeben und der Trainerjob hatte ihm nicht sonderlich zugesagt.

 

Läuft gelegentlich auch für die HSV-Altliga auf. Zudem hält er sich bei den 2. Alten Herren des ETV Hamburg fit. Beruflich war er bei der Krahn Chemie GmbH und dann als "Senior Sale Manager" bei der Lehmann & Voss & Co. KG beschäftigt.

 

BL-Saison Sp To
1988/1989
1989/1990
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Willi Giesemann (02.09.1937)

Der eisenharte Abwehrspieler war einer der wirklich Großen im HSV-Trikot. Der gebürtige Niedersachse aus dem Braunschweiger Raum begann bei TuS Sülfeld und war von 1956 bis 1959 beim VfL Wolfsburg (57 Spiele, 5 Tore) in der Oberliga Nord, wo er auch bei VW beschäftigt war. 1959 Abstieg in die zweitklassige Amateuroberliga. Ging dann tief in den Süden zu Bayern München in die (erstklassige) Oberliga Süd, wo er es auf 114 Einsätze und 13 Tore brachte. Kam seinerzeit pünktlich zum Start der Bundesliga aus München zurück.

 

Gleich seine ersten Auftritte im HSV-Trikot, noch vor Beginn der Punktspiele, brachten ihm den Titel des DFB-Pokalsiegers (gegen Borussia Dortmund) ein. 104 Spiele zwischen 1963 und 1968, in denen "Tille" 13 Treffer erzielte. Zog sich bei einem Länderspiel 1965 in Rio gegen Brasilien eine schwere Verletzung zu, er brach sich das Schienbein. Sein frustrierter Gegner damals, der ihn foulte: Pele! Durch eine spätere misslungene Meniskus-OP blieb sein Knie steif. Wurde in seinem letzten Jahr europäischer Vizemeister der Pokalsieger, war hier aber nur noch in einem Spiel in der Vorrunde dabei. Der gelernte Schmied und Hufschmied wechselte 1968 zum damaligen Zweitligisten SV Barmbek-Uhlenhorst in der Regionalliga Nord, wo er seine ex-Kollegen Bähre, Schwerin, Fock und Kreuz traf 1972 seine Karriere ausklingen ließ.

 

22 Jahre lang betrieb er gemeinsam mit seiner Frau einen Tabakwaren-Lotto-Laden, später übernahmen sie eine Gaststätte, den "Schinkenkrug" in Wandsbek. 2003 ging er in Rente und lebt seitdem in Hamburg-Tonndorf im Wandsbeker Bezirk.

 

Insgesamt 14 Länderspiele. War auch bei der WM 1962 in Chile dabei. Wäre auch bei der WM 1966 in England dabei gewesen, was aber durch die Meniskus-OP ins Wasser fiel.

 

BL-Saison Sp To
1963/1964
1964/1965
1965/1966
1966/1967
1967/1968
30
30
19
19
6
6
3
2
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2
Europa Sp To
1963/1964-po
1964/1965-po
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DFB-Pokal Sp To
1963/1964
1964/1965
1965/1966
1966/1967
2
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3
2
0
0
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Gert Girschkowski (23.11.1944)

Beim HSV als Torhüter zwischen 1968 und 1971, zuvor beim VfL Oldesloe in Schleswig-Holstein. War auch bei Göttingen 05 im Gespräch, kam dann aber für 75.000 DM an die Alster. 25 Einsätze in der Bundesliga stehen für den 191 cm großen Gert zu Buche. Er war leider auch bei der 5:1-Schlappe zuhause gegen Bayern München im September 1970 dabei. Überwiegend war "Kapelle" Ersatzkeeper. Hatte mit Arkoc Özcan einen zu starken Konkurrenten. Anschließend noch ein Jahr beim Regionalligisten (damals 2. Liga) Phönix Lübeck, wo er weitere 27mal im Kasten stand.

 

Arbeitete seit Beendigung seiner Laufbahn als Fernseh-Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk in Kiel. Moderierte als Experte Segelregattas (z. B. die "Travemünder Woche") und veranstaltete mit seiner Frau u.a. die "Plöner Kulturnacht", das "Plöner Stadtbuchtfest", den "Malenter Weihnachtsmarkt" oder das "Malenter Sommerfest." Auch in der Redaktion von "Die Gildezeitung" (für die Plöner Schützengilde) war er aktiv.

 

Hatte eine Schriftsetzerlehre absolviert und war dann zu Oldesloer Zeiten Verlagsvertreter des "Stormarner Tageblatts."

 

Auf der Homepage "Auszüge aus der Oldesloer Sportgeschichte" ( http://oldesloe.peter-staecker.de) steht über den bevorstehenden Wechsel zum HSV: "In ein, zwei Jahren wird Girschkowski also der Torwart des HSV sein, im Brennpunkt des deutschen Fußballs stehen. Von einer solchen Verpflichtung träumt wohl jeder talentierte Torwart! Mit dem HSV wird er, wenn er hält, was er verspricht, die ganze Fußball-Welt zu sehen bekommen! Und vorzüglich verdienen!"

 

BL-Saison Sp To
1968/1969
1969/1970
1970/1971
4
17
4
0
0
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Europa Sp To
1968/1969-to
1968/1969-me
1970/1971-to
1970/1971-me
2
2
2
1
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0
0
0
DFB-Pokal Sp To
1970/1971 1 0

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Klaus Gjasula (14.12.1989)

Nach dem verpassten Aufstieg wollte der neue Trainer Thioune die sehr junge Mannschaft mit ein paar reiferen Spielern stabilisieren. Die Wahl fiel auch auf Klaus Fatmir Gjasula, der im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung eingesetzt werden konnte. Der 30jährige Spätstarter hat sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Von der Verbandsliga über Oberliga, Regionalliga, 3. Liga und 2. Liga in die Bundesliga. Und als Krönung Nationalspieler.

 

Er wurde zwar in de albanischen Hauptstadt Tirana geboren, kam aber schon als Baby mit seinen Eltern und dem älteren Bruder Jürgen nach Freiburg. Zu den Vornamen kamen die beiden durch die Oma, die ein großer Fan der TV-Soap „Schwarzwaldklinik“ und dem Hauptdarsteller Klaus-Jürgen Wussow war.

 

Seine ersten Schritte als Fußballer unternahm er im Schwarzwald in den Jugendteams von PSV Freiburg, Offenburger SV (U19 BL-Süd) und Freiburger FC. Hier machte er auch in der Saison 2008/2009 in der 6.klassigen Verbandsliga Südbaden seine ersten Spiele im Erwachsenenbereich. Die nächste Spielzeit verbrachte er beim Bahlinger FC in der Oberliga Baden-Württemberg (25 Spiele, 2 Tore).

 

2010 heuerte Klaus bei Waldhof Mannheim an. Gleich im ersten Jahr (25 Partien, 2 Treffer) gelang der Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga Süd, wo er zu weiteren 25 Begegnungen und 1 Tor kam. Im Sommer 2012 zog es ihn in den Westen zur zweiten Mannschaft von MSV Duisburg in der Regionalliga West. 23 Einsätze, am Ende stand der Abstieg. Hier war auch Bruder Jürgen beschäftigt, allerdings bei den Profis in der 2. Bundesliga. Der spielte nachher u .a für Fürth und Magdeburg.

 

2013 zu den eben zwangsabgestiegenen Kickers aus Offenbach in die Regionalliga Süd. Im 2. Jahr wurde die Rückkehr in die 3.Liga in 2 Aufstiegspartien (war beides Mal dabei) gegen Magdeburg knapp verpasst. In 2 ½ Jahren brachte er es auf 75 Partien mit 4 Toren und war in 3 Pokalbegegnungen dabei. Anfang 2016 wegen der besseren Perspektive Wechsel zum Drittligisten Stuttgarter Kickers. Doch obwohl Gjasula in 16 Spielen zu den Leistungsträgern gehörte, stand am Saisonende der Abstieg. In Offenbach brach er sich im Oktober 2013 das Jochbein und musste zur Sicherheit einen Schutzhelm tragen. Nachdem er im ersten Spiel ohne Helm erneut einen Schlag auf den Kopf bekam, trägt er den Karbon-Helm bei jedem Spiel, teils zur Sicherheit, teils als Talisman.

 

Der gebürtige Albaner blieb in der 3. Liga und wechselte im Sommer 2016 zum Hallescher FC, wo er auf seinen Offenbacher Trainer Rico Schmitt traf. Avancierte sofort zum Stammspieler und Kapitän. In 2 Jahren 53 Ligabegegnungen mit 6 Treffern und 2 Partien (1 Tor) im Pokal. Mehr Einsätze verhinderten Kartensperren oder ein Mittefußbruch vom April 2016, der ihn bis September außer Gefecht setzte.

 

Im Sommer 2018 ging es erneut eine Stufe nach oben in die 2.Bundesliga zum Aufsteiger SC Paderborn 07. Nach 24 Begegnungen (1 Tor) folgte der sofortige Durchmarsch. Klaus wurde mit 30 Jahren Bundesligaspieler! Kämpfte hier wie gewohnt mit allen Mitteln gegen den sofortigen Wiederabstieg, letztlich aber erfolglos. 29 Einsätze und 2 Treffer in der höchsten Spielklasse.

 

Da er ablösefrei zu haben war, schlug der HSV zu. Sportdirektor Mutzel erklärte: "Er soll unsere Defensive als wichtiger Stabilisator verstärken, verfügt neben seinen Defensivqualitäten als beidfüßiger Spieler aber ebenfalls über einen flexiblen Spielaufbau. Wir sind überzeugt, dass seine Mentalität und auch seine Persönlichkeit der Mannschaft guttun werden.“ Gjasula äußerte sich: „Ich habe in der vorletzten Saison hier im Volksparkstadion mit Paderborn gespielt und die Atmosphäre hat mich nachhaltig gepackt. Als nun der Anruf aus Hamburg kam, musste ich nicht lange überlegen.

 

Er kam über das körperliche Spiel, war ein kompromissloser Abräumer. Das brachte ihm auch einen Rekord ein, auf dem er nicht allzu stolz ist. Er erhielt in der Saison 2019/2020 17 gelbe Karten in der Bundesliga und hält damit den Rekord für die meisten gelbe Karten in einer Bundesliga-Saison.

 

Hatte in Hamburg einen schlechten Einstand. Leistete sich im September gegen seinen ex-Verein aus Paderborn 2 katastrophale Fehlpässe, was ihm zunächst den Stammplatz kostete. Kämpfte sich wieder zurück, bis ihn Ende des Jahres ein im Training zugezogener Innenbandriss im rechten Knie außer Gefecht setzte. Aber auch danach wurden weder er noch der Verein glücklich. Es wurden nur 15 meist sehr kurze Einsätze (nur am 1. Spieltag über die volle Distanz. 1 mal war er im Pokal gegen Dresden (da über 90 Minuten) dabei.

 

Da man in Hamburg nicht mehr mit ihm plante und auch er sich verändern wollte, wechselte Klaus im August 2021 zum Liga-Konkurrenten Darmstadt 98, wo er bedeutend besser zurecht kam. Sofort Stammspieler und wichtiger Stabilisator der Defensive. Eine Coronainfektion kostete ihm zunächst 3 Spiele. Und nach einem Muskelbündelriss im September 2022 und anschließenden Adduktorenbeschwerden fiel er über 5 Monate aus. Kehrte mit den "Lilien" im Sommer 2023 ins deutsche Oberhaus zurück.

 

Was ihn besonders stolz macht: Mit 29 Jahren feierte Gjasula im EM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich im September 2019 sein Debüt in der albanischen Nationalmannschaft. Bis Oktober 2023 kamen 25 weitere Partien dazu.

 

2. Liga Sp To
2020/2021 15 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2020/2021 1 0

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Robert Glatzel (08.01.1994)

Sein aus Eritrea stammender Vater war großer Anhänger von Bob-Nesta Marley. Deshalb erhielt sein in München geborener Sohn den Vornamen Robert-Nesta. Robert begann in der Jugend des SC Fürstenfeldbruck, bevor er 2011 zur U19 der SpVgg Unterhaching wechselte. 10 mal spielte er auch bei der 2. Mannschaft in der Bayernliga. Zur nächsten Saison für 1 Jahr zur U19 des TSV 1860 München. Spielte auch hierzusätzlich bei der „Zweiten“ (8 Partien, 3 Tore). Im Sommer 2013 zum Bayernligisten SV Heimstetten, wo er aber nur auf 4 Einsätze (1 Tor) kam.

 

Denn schon im September unterschrieb er bei Wacker Burghausen, wo er aber nur 4 mal in der Dritten Liga eingesetzt wurde und zusätzlich 11 mal (3 Treffer) im Bayernliga-Team auflief. Deshalb kehrte er im Sommer 2014 zu 1860 München zurück. Bei der Zweitvertretung in der Regionalliga kam er auf 30 Begegnungen, in denen er 5 mal traf.
Ein Jahr später wagte er sich erstmals aus Oberbayern heraus und wechselte zur zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern ( in 2 Jahren 47 Spiele und bemerkenswerte 27 Tore). Durch seine guten Leistungen kam er im zweiten Jahr auch zu 19 Einsätzen und 4 Treffern bei den Profis in der Zweiten Liga (obwohl er keinen Profivertrag hatte).

 

Im Juli 2017 dann zum Zweitligisten 1.FC Heidenheim. Hier spielte er sich rasch ins Rampenlicht. Vor allem durch seine 3 Tore, die er am 03.04.19 im Pokal Bayern München einschenkte (das Spiel wurde 4:5 verloren). In der Zweiten Liga hatte er entscheidenden Anteil, dass Heidenheim in der Saison 2018/19 Tabellenfünfter wurde. In 2 Jahren markierte er satte 24 Tore in 61 Pflichtspielen. Das waren 17 Tore in 55 Pflichtspielen und 7 Treffer (!) in 6 Pokalbegegnungen.

 

Das weckte natürlich Begehrlichkeiten bei anderen Clubs. Vor allem der VfB Stuttgart oder Werder Bremen zeigten sich sehr interessiert. Doch Robert wechselte im Juli 2019 auf eigenen Wunsch für eine Rekordablösesumme von 6 Millionen auf die Insel zum Premier League-Absteiger Cardiff City aus Wales. Der Vertrag ging über 3 Jahre. Kämpfte gleich im ersten Jahr (vergeblich) um den sofortigen Wiederaufstieg. Brachte es in 1 ½ Jahren auf 51 Einsätze mit 10 Toren in der zweitklassigen Championship (nebst 2 Playoffs gegen den FC Fulham) sowie 5 Partien (1 Treffer) in FA- und EFL-Cup.

 

Glatzel wurde im Februar 2021 für den Rest der Saison an den abstiegsbedrohten Bundesligisten FSV Mainz 05 verliehen. Trug mit 2 Treffern in 13 meist Kurzeinsätzen zum Klassenerhalt bei. Er sollte im Sommer nach Cardiff zurück, doch er entschied sich anders. Der HSV war auf der Suche nach einem Ersatz für Simon Terodde, der den Verein verlassen hatte. Die Verantwortlichen konnten den 1,93m langen Mittelstürmer überzeugen, einen Vertrag bis 2024 zu unterschreiben. Er kostete allerdings rund 900.000 Euro Ablöse.

 

Sportdirektor Mutzel war überzeugt: „Robert vereint physische Stärke, Torriecher und fußballerisches Können. Er ist zweitligaerfahren, mit 27 Jahren aber auch noch entwicklungsfähig. Zudem hat er einen guten Charakter und wird das Teamgefüge dementsprechend bereichern". Doch noch vor dem ersten Training kam die schlechte Botschaft, dass er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, weshalb er die Saisonvorbereitung verpasste.

 

War jeden Cent wert! Trug mit sehr guten 22 Treffern mit dazu bei, dass der HSV den 3. Rang (und damit die Relegation) erreichte. Traf auch in der Folgesaison 19 mal ins Tor.

 

2. Liga Sp To
2021/2022
2022-Rel
2022/2023
2023-Rel
2023/204
34
2
34
2
17
22
0
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Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2021/2022
2022/2023
2023/2024
5
1
2
5
0
1

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Richard Golz (05.06.1968)

Seit 1985 spielte "der Lange" (1,99 m) für den HSV, nach einem Jahr in der Jugend und einem Jahr bei den Amateuren gab er sein Debüt 1987 mit 19 Jahren. Verdrängte den "Fliegenfänger" Pralija. Machte kurz zuvor sein Abitur (natürlich auch auf dem Heidberg-Gymnasium). Bis zur Wieder-Verpflichtung von Uli Stein und auch danach wieder war der Berliner (spielte in der Jugend von Wacker 04 Berlin und SC Tegel) die unumstrittene "Nummer eins" im HSV-Kasten. Experten trauten ihm auch den Durchbruch im internationalen Geschäft zu. Richie kam in der Saison 1995/1996 sogar als Feldspieler zum Einsatz (in Rostock). War Mannschaftsführer, Publikumsliebling, Sympathieträger und zeitweise dienstältester Spieler des HSV. Der Verein dümpelte im Mittelfeld der Bundesliga, größte Erfolge waren das Erreichen des Halbfinals im DFB-Pokal 1988 und 1997.

 

Verlor zu Beginn der Saison 1997 seinen Stammplatz an Jörg Butt und wechselte nach 11 Jahren in der Saison 1998/1999 zum Aufsteiger SC Freiburg, wo er schnell Mannschaftskapitän wurde. Erlebte dort den Abstieg 2002, den sofortigen Wiederaufstieg und den erneuten Abstieg 2005 mit. Stand für die Breisgauer 180 mal in der Bundesliga im Tor, weitere 40 mal in der 2.Liga, 19 mal im Pokal und 1 mal im DFB-Supercup. Weitere 6 Begegnungen absolvierte er im UEFA-Cup.

 

Wollte im Sommer 2006 eigentlich seine einzigartige Karriere beenden und im Marketing-Bereich bei Freiburg arbeiten. Nahm dann aber ein Angebot von Hannover 96 als zweiter Torhüter an. Hatte hier in den 2 Jahren aber nur 6 Einsätze bei der Reserve in der Oberliga Nord.

 

Schon 1987 machte er ein Praktikum bei Radio 107 in Hamburg. Dann Fernstudium der Betriebswirtschaft, machte 2000 den Abschluss "Sportmanager (IST)." Betätigte sich auch als Autor (u.a. bei "Die Untoten vom Millerntor" oder "Fußball und Rassismus"). Kehrte im Sommer 2008 endlich zum HSV zurück als Torwart-Trainer der Junioren und zugleich Co-Trainer der Amateure, nachdem er schon 2006 seinen Trainerschein (A-Lizenz) erworben hatte. Die "Welt" veranlasste die Rückkehr zum HSV zu der Titelzeile "Richard Golz – stille Heimkehr einer Legende." Für viele unverständlich, auch für ihn, legte anscheinend Frank Arnesen keinen Wert mehr auf seine Dienste und hielt ihn hin.

 

Dann wurde es Richie zu dumm und er ging im Sommer 2013 zurück in seine Heimatstadt und unterschrieb beim Erstligaaufsteiger Hertha BSC. Als dort der neue Trainer Pal Dardai seinen ungarischen Landsmann Zsolt Petry aus Hoffenheim als Torwarttrainer holte, verließ Richie im Juli 2015 den Hauptstadtclub. Seine berufliche Zukunft sah er auf "einer anderen Ebene." Verdiente sich nebenbei ein paar Euro als Experte bei "Sky."

 

Im August 2016 holte ihn Christof Daum, der Trainer der rumänischen Nationalelf war, als Torwart-Trainer in sein Team. Als dieser im September 2017 entlassen wurden, war auch für Golz das Abenteuer vorbei.

 

Reiste seit 2017 mit den mit den DFB-Allstars um die Welt. Seit 2018 auch als Vorstand Vertrieb der Firma KickID unterwegs. Diese Firma entwickelte ein Tracking-System, wo mit einem Chip im Ball und am Körper sämtliche Daten analysiert werden können.

 

Im September 2018 wechselte er als Business Manager zur "Hager Unternehmensberatung" in Frankfurt und sollte dort die Personalberatung im Bereich Sport übernehmen. Im Mai 2020 übernahm er überraschend zusätzlich den Posten des Sportlichen Leiters beim Regionalligaaufsteiger FC Altona 93. Trat überraschend im August 2022 wegen dem schlechten Saisonstart wieder zurück, blieb Altona jedoch als Berater erhalten. Nach seiner Aussage hatte er aus beruflichen Gründen keine Kapazitäten, um dem Tagesgeschäft so nachzukommen, wie er es sich vorstellte

 

In insgesamt 19 Jahren in der ersten Liga 452 Einsätze (wobei er in den letzten beiden Jahren in Hannover ohne Einsatz blieb), dazu in 2 Jahren Zweite Liga (mit Freiburg) weitere 40 Spiele. In der Nationalelf kam er nur bei den Junioren zum Zug und machte hier 6 Länderspiele.

 

"Über Jahre hinweg blieb er eine der angenehmsten Erscheinungen des Fußballs, sportlich wie charakterlich", schrieb einmal das Verbandsorgan für Fußballprofis über den Kollegen Golz. Und Dieter Beiersdorfer meinte zur Rückholaktion: "Richie ist ein erfahrener Bundesligaspieler, ein guter Typ und ein intelligenter Kopf, warum hätten wir auf so einen Mann verzichten sollen?" Wohnte später mit seiner Familie in Hummelsbüttel.

 

Sein Sohn Jakob trat in seine Fußstapfen und entschied sich auch für den Torhüterposten. Seit 2009 in der HSV-Jugend, 2017 wurde er in den Kader der zweiten Mannschaft befördert und 2019 wechselte er zu RW Essen.

 

BL-Saison Sp To
1987/1988
1988/1989
1989/1990
1990/1991
1991/1992
1992/1993
1993/1994
1994/1995
1995/1996
1996/1997
1997/1998
5
22
34
33
30
32
34
17
33
32
1
0
0
0
0
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Europa Sp To
1987/1988-po
1989/1990-ue
1991/1992-ue
1996/1997-ue
1997/1998-ui
1
8
6
6
1
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0
0
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DFB-Pokal Sp To
1988/1989
1989/1990
1990/1991
1991/1992
1992/1993
1993/1994
1995/1996
1996/1997
3
1
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1
3
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0
0
0
0
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Liga-Pokal Sp To
1987/1988-sc 1 0

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Bernd Gorski (04.10.1959)

Kam über Vorwärts Billstedt  (ab 1969), VfL Lohbrügge (bis 1976) und FC St. Pauli zu den Rothosen, ebenso wie Hrubesch und Wehmeyer. Gebürtiger Hamburger und 12facher Jugendnationalspieler. Wurde von Manager Netzer geholt, von Trainer Zebec jedoch nicht berücksichtigt. Sechzehn Monate im Profi-Aufgebot, aber nur ein Einsatz in der Bundesliga (5 Minuten am 06.10.1979 beim 3:0 über den 1.FC Köln) und 27 Minuten im Pokal (beim 3:0 in Worms). Er war Mitglied des Teams, dass 1979 Deutscher Meister wurde. In seiner Hamburger Zeit machte er auch 4 Spiele für die deutsche U 21-Nationalmannschaft.

 

Anschließend im November 1979 für knapp 5 Jahre bei Hannover 96 in der 2. Liga. Lief in der Liga für die Niedersachsen 168 mal auf und erzielte dabei 15 Tore. Im Pokal waren es 12 Spiele und 4 Tore. Trainer Ferner, der ihn noch von der gemeinsamen Zeit bei St. Pauli kannte, hatte ihn nach Hannover gelotst.

 

Aber erst 1984/1985 bei Eintracht Braunschweig gelang Gorski der Durchbruch. In der ersten Spielzeit absolvierte er 33 Spiele (5 Treffer) für die Niedersachsen in der Bundesliga. Es folgte der sofortige Abstieg. Gehörte aber auch in der 2. Liga (mit 163 Partien und 5 Toren samt Aufstiegsrunde) und zwischenzeitlichem weiteren Abstieg in der Saison 1987/1988 in die Drittklassigkeit bis 1991 insgesamt sieben Jahre zur Eintracht-Stammformation. Durch seine unnachahmlichen Offensiv-Vorstöße blieb er den Eintracht-Fans in bester Erinnerung. Eine Kultfigur, ein Vorbild, ein unermüdlicher Kämpfer und Rackerer. Gab keinen Ball verloren und war ein perfekter Abräumer vor der Abwehr.

 

Machte schon 1990 seinen Trainerschein. Als Spielertrainer coachte er zunächst 1992 TuS Paderborn/ Schloss Neuhaus in der Oberliga (stellte sich selbst 22 mal auf, wobei ihm1 Treffer gelang) und TuS Lingen und auch in Stukenbrock (bei Bielefeld) schwang er das Zepter. Dann 6 Jahre Spielertrainer bei MTV Lauenstein. Ab 2005 bei SV Werl-Aspe aus der Landschaft um Lemgo. Seit 2008 bei Kastrioti Stukenbrock. Seit 2010 coachte er den Kreisligisten SV Ubbedissen 09 aus der Bielefelder Gegend, mit denen er in die Kreisliga aufstieg. Im Sommer 2018 trennte man sich.

 

Hauptberuflich im Außendienst tätig (Medienberater beim Schlüter-Verlag in Hannover). Lebt seit ca. 1990 in Paderborn. Sein Schwiegervater ist Gerd Roggensack, der ja auch lange in der Bundesliga (u.a. Hannover und Dortmund) stürmte.

 

BL-Saison Sp To
1978/1979
1979/1980
0
1
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
1979/1980 1 0

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Ashton Götz (16.07.1993)

Der gebürtige Ostwestfale zog 1999 von Pirmasens nach Hamburg und erlernte hier bei St. Georg-Horn das Fußballspielen. Von dort aus gelangte er über die Station Concordia zum SC Hamm 02. Der defensive Außenbahnspieler, der als Spielmacher begonnen hatte, kam 2008 zur HSV-Jugend und 2010 zur U19. Obwohl er noch für die A-Jugend spielberechtigt war, wurde er ab 2011 schon bei den HSV-Amateuren eingesetzt. Wegen seiner guten Leistungen durfte er auch ins Trainingslager der Profis mitfahren. In der Saison 2012/2013 stand schon ein Auftritt in der "Ersten" kurz bevor. Wegen einer schweren Knieverletzung konnte er jedoch auch in der "Zweiten" in der ganzen Spielzeit nur ein Spiel bestreiten.

 

Nach dem Fast-Abstieg 2014 erhielt er einen Vertrag bei der Ersten des HSV. Der damalige Trainer Slomka schwärmte über Asthon-Phillip Shawn Götz: "Eines unserer größten Talente. Er kann auf der linken und rechten Seite verteidigen, ist zudem sehr schnell." Am 24.09.20014 lief er in Mönchengladbach erstmals in der Bundesliga auf, wenn auch nur für eine Minute. Spielte dann als Ersatz für den verletzten Diekmeier einen soliden Part. Auch US-Trainer Klinsmann wurde auf ihn aufmerksam. Musste später wieder zur Zweiten "runter." Wurde auch immer wieder durch Verletzungen gebremst. Fiel z. B. fast die gesamte Rückrunde 2015/16 wegen einem Muskelfaserriss aus.

 

Als er aber auch im nächsten Jahr nur einmal für 66 Minuten bei der Niederlage gegen Köln eingesetzt wurde, gab er bekannt, den Verein verlassen zu wollen, da Trainer Gisdol ihm nicht die Gründe für seine Nichtberücksichtigung nennen würde. Dieser warf ihm daraufhin aus dem Kader. Vor allem sein Berater beklagte sich darüber lautstark in der Presse, bezeichnete den Rauswurf als Bauernopfer.

 

Fand erst nach langer Suche erst Anfang September 2017 einen neuen Brötchengeber. Huub Stevens, der dort als Berater arbeitete, verschaffte ihm eine Anstellung bei Roda Kerkrade. War hier anfangs gesetzt, kam 9 mal zum Einsatz. Doch durch eine Bauchmuskelzerrung fiel er bis Saisonende auf. Roda stieg ab, der Vertrag von Götz wurde nicht verlängert. Hielt sich bei Victoria Hamburg fit.

 

In der Vorbereitung zur Saison 2019/20 machte er zunächst ein Probetraining beim Drittligisten Würzburger Kickers, wechselte dann aber zum niedersächsischen Regionalligisten SV Drochtersen/Assel. War gesetzt, spielte die ersten 6 Partien durch (auch im Pokal gegen Schalke 04). Musste im nächsten Spiel wegen einer Schambeinentzündung nach 42 Minuten vom Feld und kehrte in dieser Saison nicht mehr zurück. Auch in der nächsten Periode, die pandemie-bedingt schon im Oktober 2020 endete, kein Einsatz. Erst in der Saison 2021/22 stand er wieder auf dem Rasen. War hier und im Folgejahr in 30 Begegnungen dabei und erzielte 5 Tore.

 

Im Sommer 2023 Wechsel zum Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf, dem "Sammelbecken" ehemaliger HSV-Spieler (Harnik, Maggio, Lam, Dettmann, Sowah).)

 

Der Vater von Götz ist US-Amerikaner, Ashton hat aber nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft.

 

BL-Saison Sp To
2014/2015
2015/2016
2016/2017
10
0
1
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2014/2015 1 0

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Mohamed Gouaida (15.05.1993)

Als "Mo" beim Derby gegen Bremen am 23.11.2014 in der Startelf stand, war er der erste Franzose des HSV. Und durch seine Unbekümmertheit spielte er sich gleich in die Fanherzen. Mit 2 Jahren kam er von Tunesien nach Frankreich. Seine Karriere begann er in der Jugend von Racing Straßburg.

 

Im Sommer 2011 wechselte er über den Rhein zur A-Jugend des naheliegenden SC Freiburg und wurde hier gleich DFB-Junioren-Pokalsieger. Ein Jahr später rückte er in die zweite Mannschaft der Breisgauer auf. In 39 Spielen erzielte er in zwei Jahren 4 Tore für das Regionalligateam. Im Sommer 2014 wechselte er zur U23 des HSV. Er wurde in allen 17 Begegnungen der Vorrunde des unangefochtenen Herbstmeisters eingesetzt und war dabei einer der auffälligsten Spieler. Und als sein Amateurtrainer Joe Zinnbauer die Erste trainierte, holte er Gouaida ins Team. Spielte sich rasch an die Stammelf heran.

 

Der neue U23-Trainer Petrowsky schwärmte: "Mo ist ein absoluter Straßenfußballer, mit sehr viel Mut ausgestattet. Er hat überhaupt keine Angst." Gouaida konnte flexibel auf den offensiven Außenbahnen eingesetzt werden, hatte einen großen Offensivdrang und war läuferisch sehr stark. Auch Westermann traute ihm den Durchbruch zu. "Er ist ein guter Spieler. Ruhig am Ball, bewegt sich gut zwischen den Linien." Wegen seiner soliden Leistungen erhielt er im Sommer 2015 einen Profivertrag.

 

Da er aber wegen der starken Konkurrenz im Mittelfeld wenig Chancen für Einsätze besaß, wurde er im August 2015 für 1 Jahr zum Zweitligisten Karlsruher SC (wo sich der HSV vorher 8 Wochen erst in der Relegation in der Bundesliga gerettet hatte) ausgeliehen. Die erhoffte Spielpraxis erhielt er hier zunächst aber nicht, wurde in der Hin-Serie nur sporadisch eingewechselt. Stand insgesamt nur 840 Minuten in 17 Spielen (1 Tor) auf dem Platz.

 

Im Sommer 2016 verlängerte der HSV seinen Vertrag um 2 Jahre, verlieh ihn aber erneut. Diesmal in die Schweiz zum FC St. Gallen, wo er auf seinen ex-Trainer Zinnbauer traf. Auch hier war das Engagement nicht von Erfolg geprägt. Lediglich 14 Einsätze in der Liga und 1 im Pokal. Im Sommer 2017 wieder in Hamburg zurück, wo man ihm nahelegte, sich einen neuen Verein zu suchen. Absolvierte auch ein Probetraining beim österreichischen Erstligisten SKN St. Pölten.

 

Als sich aber kein Abnehmer fand, wurde er wieder ins Hamburger Regionalteam aufgenommen. Entwickelte sich hier zum Führungsspieler, 32 mal kämpfte er mit der Mannschaft und erzielte 9 Treffer. Durch die chaotischen Zustände im Abstiegskampf und die Verpflichtung von Christian Titz als Trainer stand Gouaida plötzlich wieder im Kader der Profis. Und bekam dort im März 2018 in Stuttgart einen 59minütigen Auftritt.

 

Am Saisonende wollte er nicht mehr ins Regionalligateam zurück und wechselte zum SV Sandhausen, der jetzt ja Ligakonkurrent für den HSV war. Kam dort anfangs lediglich zu 3 Kurzeinsätzen. Dann war die Saison nach einem Muskelfaserriss gelaufen. Verständlich, dass sich schon im Sommer 2019 die Wege wieder trennten. Mo suchte "eine neue Herausforderung" und unterschrieb beim Drittliga-Aufsteiger Waldhof Mannheim. Wo ihn aber der Muskelfaserriss fast die gesamte Hinrunde kostete. Spielte sich dann nach und nach ins Team.

 

Zunächst Stammspieler, doch in der Saison 2021/2022 kam er nur noch zu ein paar Kurzeinsätzen, musste sogar 7mal bei der Zweitvertretung in der Oberliga ran. Bei den Profis waren es in 3 Jahren 48 Einsätze (1 Tor) in der dritten Liga und 1 Partie im DFB-Pokal. Im Juli 2022 Vertrag nicht verlängert, Mo ging zum belgischen Zweitligisten Royal Excelsior Virton, wurde aber nur 3 mal berücksichtigt. Virton stieg am Saisonende ab. 

 

Im Sommer 2023 nach Luxemburg zum aktuellen Meister FC Swift Hesperingen. Weil er zu spät verpflichtet wurde, um internationalzu spielen, wurder der Vertrag Ende August gekündigt.

 

Neben dem französischen besitzt Mohamed auch den tunesischen Pass. Für das nordafrikanische Land absolvierte er im April 2015 seine ersten beiden Länderspiele. Im Juni folgten weitere 6 Minuten gegen Dschibuti.

 

BL-Saison Sp To
2014/2015
2015/2016
2017/2018
11
0
1
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Dimitrios Grammozis (08.07.1978)

Grieche, in Wuppertal geboren. "Dimi" kickte zuvor in den Jugendmannschaften von TuS Neviges (1984 - 1988), SSVg (1988 - 1991) und Borussia Velbert (1991 - 1992), Wuppertaler SV (1992 - 1994) und Bayer 05 Uerdingen. Bei Uerdingen schnupperte er ab 1996 auch zwei Jahre Zweitligaluft, machte er 57 Spiele mit 3 Toren und hatte 2 Einsätze im Pokal. Wurde vor der Saison 1998/1999 von den Krefeldern geholt. Galt schon dort als Riesen-Talent und konnte in der HSV-Vorbereitung absolut überzeugen. Gehörte schon nach sehr kurzer Zeit zum Stamm, war ein "Kampfschwein." Der griechische vielseitig einsetzbare Mittelfeldspieler gab aber nicht nur im Spiel den Ton an, sondern auch privat als DJ. Er konnte sich aber trotz guter Leistungen nicht dauerhaft als Stammspieler durchsetzen. Musste auch 4 mal bei den Amateuren in der Regionalliga aushelfen. Zudem fiel er auch durch einen Wadenbeinbruch längere Zeit aus.

 

Wechselte im Sommer 2000 zum 1. FC Kaiserslautern, war dort in den fünf Jahren jedoch sehr oft verletzt oder fiel wegen Platzverweisen aus. Trotzdem eine gute Bilanz: 2003 Finalist im DFB-Pokal gegen Bayern München, im Pokal 11 und im Ligapokal 2 Spiele. In der Bundesliga 92 Partien (3 Tore) und im UEFA-Cup 12 Einsätze. 2 weitere Spiele bei den Amateuren in der Regionalliga. 2005 zum BL-Aufsteiger 1.FC Köln (19 Spiele, 1 mal Pokal) und nach dessen sofortigen Abstieg 2006 zum 2.Liga-Aufsteiger RW Essen. Wurde hier jedoch nur 8mal eingesetzt.

 

Heiratete 2007 in Griechenland und spielte dann auch in seinem Mutterland bei Diethnis Enosis Ergotelis auf der Ferieninsel Kreta. 31 Spiele und 3 Tore in der Super League. Im Januar 2009 nach Problemen mit dem Trainer nach Zypern zu Omonia Nikosia, wo er sofort Meister wurde. Hatte aber in 2 Jahren nur Einsätze in der First Division und 2 Einsätze in der Quali für die Champions bzw. Europa League. Ab Januar 2011 wieder zurück in der Heimat bei AO Kerkyra. Kam hier abermals zu 34 Erstligaeinsätzen und 5 Toren und 4 Spielen im griechischen Pokal. Seit Sommer 2012 wieder zurück in Deutschland. Er kickte für die Reserve des VfL Bochum in der Regionalliga West und sollte als der "verlängerte Arm" von Trainer Iraklis Metaxas (ebenfalls ein Grieche) fungieren und die junge Truppe führen. Im Sommer 2013 war auch seine Bochumer Liaison nach 26 Partien (1 Tor) beendet. Nebenbei bastelte er an seiner Trainerkarriere.

 

Zunächst war er ein Jahr Co-Trainer der Bochumer Zweiten und übernahm dann im Sommer 2014 die U14 Junioren des VfL Bochum. Als der Amateur-Chefcoach Thomas Reiß im Februar 2015 zu den Profis wechselte, übernahm Dimitri die Leitung der U23. Nachdem die Bochumer ihre "Zweite" im Sommer 2015 abmeldeten, übernahm Dimitrios die U16 und dann die U17. Im Sommer 2017 als Co-Trainer bei der U19 der Bochumer. Als im Oktober der bisherige U 19-Trainer Jens Rasiejewski zur Zweitligamannschaft aufrückte, übernahm Grammozis das Team.

 

Im Februar 2019 holte ihn der abstiegsbedrohte Zweitligist Darmstadt 98. Die Rettung gelang ihm souverän, u. a. auch durch einen 3:2-Sieg beim HSV, wobei Darmstadt zur Pause noch mit 0:2 hinten lag. Formte das Team im nächsten Jahr zu einem Spitzenteam, das sogar um den Aufstieg mitspielte. Da man sich aber nicht über die Dauer eines neuen Vertrags einigen konnte, wurde die Zusammenarbeit im Juni 2020 beendet.

 

Wurde im März 2021 vom kriselnden FC Schalke 04 geholt. Konnte den Gang in die 2.Liga auch nicht verhindern. Wurde im März 2022 in Gelsenkirchen gefeuert.

 

Kam in Deutschland auf 143 Bundesligaspiel (4 Tore) und 65 Spiele (3 Tore) in der 2. Liga. In der griechischen Nationalelf wurde er nur in der U21 eingesetzt. Stand zwar auch beim A-Team im Kader, aber ohne Einsatz.

 

BL-Saison Sp To
1998/1999
1999/2000
15
17
0
1
Europa Sp To
1999/2000-ui 5 0
DFB-Pokal Sp To
1998/1999
1999/2000
2
1
0
0

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Thomas Gravesen (11.03.1976)

Der kampfstarke defensive Mittelfeldspieler kam von Vejle BK, wo er schon seit der Jugend spielte, als 11facher U21-Nationalspieler (4 Tore). Zuvor hatte er auch schon drei U19-Begegnungen. In drei Jahren in der Superligaen 71 Partien und 10 Tore. Verabschiedete sich 1997 aus Vejle mit der Vizemeisterschaft. Erster Einsatz in Hamburg beim 2:0-Erfolg bei Hertha BSC Berlin in der Spielzeit 1997/1998. Der kahlköpfige Däne übernahm beim HSV sofort eine Führungsrolle und Schlüsselposition. Den großen anfänglichen Erfolgen folgte aber eine Durststrecke auf der Auswechselbank. Dann allerdings wurde die "Hümörbömbe" zu einer festen Größe, war ein Muster an Einsatzwillen, seine Tacklings waren gefürchtet. 'Von den Fans wurde das Temperamentsbündel schnell zum Liebling erkoren.

 

Eine Verletzung brachte ihn um seine Chance, für Dänemark bei der WM 1998 zu spielen, war aber 2002 in Japan dabei. Dort ebenso bester dänischer Spieler wie auch bei der EM 2004. Auch bei der EM 2000 dabei (insgesamt 66 Länderspiele und 5 Tore). In Hamburg ist er immer noch ein Idol. Wann immer er in die Hansestadt oder ins Stadion kommt, wird er von den Fans freudigst begrüßt.

 

Im Sommer 2000, nach der EM, wurde der "Mad Dog" für die meisten überraschend nach England zum FC Everton verkauft. 141 Einsätze mit 11 Toren in der Premier League sowie 11 Partien (1 Treffer) in FA- und League-Cup sprechen für sich. Nach 4 1/2 Jahren im Januar 2005 zu Real Madrid, wo er ebenfalls gleich Stammspieler wurde. Lief für die Madrilenen in der Primera División 34 mal auf und erzielte 1 Tor. Im Pokal wurde er 7 mal eingesetzt und war in 8 Partien in der Champions League dabei. Kam aber mit Fans und Mitspielern und vor allem der Presse nicht zurecht und wechselte deshalb im Sommer 2006 zu Celtic Glasgow, wo er nach 22 Spielen und 6 Toren in der Premiership gleich Schottischer Meister wurde. In der Champions League schied er nach 6 Einsätzen gegen den AC Mailand aus.

 

Glasgow lieh ihn allerdings ein Jahr später an seinen Ex-Verein FC Everton aus. Erreichte hier aber lediglich 6 Einsätze in der Liga, war 2 mal in FA- und League-Cup und 3 mal im UEFA-Cup dabei. Im Sommer 2008 löste Celtic überraschend den Vertrag auf. Beendete dann im Januar 2009 nach einem halben Jahr ohne Verein seine Karriere. Sein Kommentar: "Ich habe ein paar tolle Jahre im Ausland gehabt und in vier Ländern gespielt und gelebt. Mit 32, fast 33, habe ich mich zum Aufhören entschieden, ehe mich das Alter oder die Gesundheit dazu zwingen." Er hängt immer noch am HSV: "Es war großartig bei all diesen Clubs zu spielen, aber mein Verein ist und bleibt der HSV. Ich trage die Raute immer noch im Herzen."

 

Seine markigen Sprüche gehören zu ihm wie seine Zweikampfhärte, er hatte einen Spitzenplatz in den Sprüche- und Verwarnungsranglisten. Bei Interviews wussten die Reporter oft nicht, ob sie es mit einem Fußballer oder mit einem Komiker zu tun hatten. Er polarisierte und war immer für Überraschungen gut.

 

Stieg dann ins Immobiliengeschäft ein, wo er mit Transaktionen in Immobiliengeschäften in England, Spanien und Schottland sehr viel Geld machte. Die viel kolportierten Summen von 100 Millionen Euro wurden aber nie bestätigt. Mit diesem Geld verbrachte er mit seinen Freundinnen, u. a. einem ehemaligen tschechischen Pornomodell die meiste Zeit des Jahres (vor allem die Sommermonate) in Las Vegas, wo er auch als Profi-Pokerspieler tätig war.

 

Nach der Trennung von seiner Freundin 2018 zog es ihn wieder in seine Heimatstadt Velje zurück. Lebte hier nicht mehr so luxuriös und pompös. Arbeitete als Fußball-TV-Experte oder auch für den Discovery Channel

Anfang 2019 brachte er seine mit Anekdoten gespickte Biografie heraus (Mad Dog Gravesen: The Last of the Modern Footballing Mavericks").

 

BL-Saison Sp To
1997/1998
1998/1999
1999/2000
26
22
26
2
3
1
Europa Sp To
1999/2000-ui 5 0
DFB-Pokal Sp To
1997/1998
1998/1999
1999/2000
1
2
1
1
2
1

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Michael Gravgaard (03.04.1978)

Mit dem Ausleihen des dänischen Nationalverteidigers (war dort Kapitän) versuchte der HSV Anfang 2009 die durch den Verkauf von Nigel De Jong und etlichen verletzten Spielern (vor allem Bastian Reinhardt) entstandene Lücke in der Defensive zu beheben. Der kopfballstarke Innenverteidiger begann bei Spentrup IF, erlernte sein Handwerk bei Randers Freja (118 Spiele und 11 Tore zwischen 1996 und 2002) und Viborg FF (94 Spiele, 18 Tore) und reifte dann ab 2005 beim FC Kopenhagen zum Nationalspieler (insgesamt 18 Spiele, erzielte dabei 5 Tore) heran. Für den Hauptstadtclub war er in 79 Ligaspielen 6 mal erfolgreich, wurde Dänischer Meister 2006 und 2007 und 2006 zusätzlich Royal League Sieger (skandinavischer Meister). In Champions League, UEFA-Cup plus den dazugehörenden Qualifikationen kam er auf 23 Spiele und 2 Tore.

 

Ging im Sommer 2008 nach Frankreich zum FC Nantes, wo er jedoch lediglich 14 mal eingesetzt wurde und am Schluss über eine Reservistenrolle nicht hinaus kam.

 

Beim HSV hatte er einen denkbar schlechten Einstand. Bei der 2:3-Auftaktniederlage in der Rückrunde in Karlsruhe war er an allen drei Gegentreffern mit schuldig. Trainer Jol übte deshalb öffentlich Kritik an ihm, ließ ihn aber nicht fallen. In den nächsten Spielen konnte er seine Klasse andeuten. Gravgaard war froh, für den HSV zu spielen und wollte länger hier bleiben, denn "Ich verfolge diesen Klub schon mein ganzes Leben lang. Es ist also ein Traum in Erfüllung gegangen, hier spielen zu dürfen."

 

Der HSV zeigte jedoch kein Interesse an einer festen Verpflichtung, weshalb er im Sommer 2009 wieder nach Nantes zurückkehrte. Ein Jahr später verließ Michael den Verein ohne einen weiteren Einsatz für die Franzosen wegen andauernder Verletzungen und beendete ein halbes Jahr später seine Karriere. Im November 2015 verkündete er, dass er Magenkrebs gehabt hatte, dies jedoch jetzt überwunden sei.

 

Im Januar 2016 wurde er in seiner Geburtsstadt Sport-Direktor des dänischen Erstligavereins Randers FC. Gab das Amt im Januar 2018 wieder ab.

 

Tragische Berühmtheit erlangte er, als er im UEFA-Cup-Spiel gegen Werder Bremen den Ball zu Frank Rost spielen wollte, dieser jedoch durch eine auf dem Feld liegende Papierkugel zur Ecke abgefälscht wurde. Diese Ecke führte zur Hamburger Niederlage und dem Ausscheiden aus dem Pokal. Positiv bekannt wurde er, als er beim Länderspiel Dänemark – Schweden Schiedsrichter Herbert Fandel auf dem Rasen gegen einen besoffenen Fan verteidigte.

 

BL-Saison Sp To
2008/2009 12 0
Europa Sp To
2008/2009-ue 7 0
DFB-Pokal Sp To
2008/2009 1 0

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Julian Green (06.06.1995)

Vater US-Amerikaner, Mutter Deutsche, in Tampa, Florida geboren, kam mit 2 Jahren mit der Mutter nach Miesbach in Oberbayern. Julian Wesley Green spielte zunächst in der Heimat in den Jugendmannschaften von FC Miesbach und SG Hausham, bevor er 2009 zu Bayern München kam. Hier durchlief er sämtliche Jugendteams. Zur Saison 2013/2014 rückte Green zu den Amateuren auf. (erzielte hier in 23 Begegnungen 15 Treffer), obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch in der A-Jugend spielberechtigt war. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen bekam er im November 2013 einen Profivertrag. In der Bundesliga kam er zwar nicht zum Einsatz, dafür durfte er schon mal 3 Minuten gegen ZSKA Moskau Champions League-Luft schnuppern.

 

Nachdem er 11 Spiele für deutsche Jugendauswahlmannschaften von der U16 bis zur U19 absolviert hatte, entschied er sich 2014, künftig das Trikot der USA zu tragen. US-Trainer Klinsmann nahm ihn mit zur WM in Brasilien. Er wurde im Achtelfinale gegen Belgien in der Verlängerung eingewechselt und traf zum 1:2 Endstand. Bis Oktober 2016 machte er 8 Spiele für die USA und erzielte 3 Tore.

 

Da der pfeilschnelle Außenstürmer in München wegen Ribery, Robben und anderen Hochkarätern keine Chance hatte, wurde er im Sommer 2014 für ein Jahr an den HSV ausgeliehen. Nach einigen (meist Kurz-) Einsätzen in der Vorrunde, wurde er nach der Winterpause nicht mehr berücksichtigt. Sollte in der zweiten Mannschaft auflaufen, was er aber ablehnte. Machte hier lediglich einmal gegen die zweite von St. Pauli mit. Die Ausleihe war ein Missverständnis. Wurde den Münchnern wieder zurückgeschickt und trat dann im Sommer noch verbal nach. Beklagte die fehlende Unterstützung und sich an der Elbe nicht gut behandelt gefühlt zu haben.

 

Doch auch in München fasste er zunächst nicht mehr Fuß, wurde in der Hinrunde nur bei den Amateuren eingesetzt. Hier konnte er allerdings seine Torgefährlichkeit zeigen, netzte 25 mal in 51 Partien ein. Lediglich im Dezember durfte er gegen Dynamo Zagreb in der Champions League 62 Minuten bei den "Großen" mitwirken. Zudem wurde er im Herbst 2016 in 2 Pokalbegegnungen gegen Carl Zeiß Jena und FC Augsburg (wo ihm sein einziges Tor gelang) eingesetzt.

 

Da er wenig Chancen auf Einsatzzeiten sah, unterschrieb er im Dezember 2016 beim Erstligaabsteiger VfB Stuttgart. Aber auch hier wurde er nicht glücklich. Lediglich 10 Teileinsätze und 1 Tor (gegen Düsseldorf) mit zusammen 483 Minuten kamen heraus. Deshalb im August 2017 zum Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth verliehen. Nachdem dort der Abstieg in letzter Minute vermieden wurde (Julian erzielte am letzten Spieltag in Heidenheim den entscheidenden Treffer) wurde er im Sommer 2018 fest in Franken verpflichtet.

 

Er hatte anscheinend seine Heimat gefunden und war Stammspieler und fehlte nur durch Krankheiten. Stieg mit den "Kleeblättern" 2021 in die Bundesliga auf und als abgeschlagener Tabellenletzter 2022 postwendend wieder ab. Hier drohte lange Zeit der direkte Durchmarsch in die Dritte Liga.

 

In Fürth gelang ihm auch die Rückkehr in die US-Auswahl, er kam 2018 zu 7 weiteren Einsätzen (1 Treffer).

 

Er bezeichnete sich selbst als "auf dem Platz schnell, torgefährlich und unberechenbar." Und der Co-Trainer der US-Auswahl, Andreas Herzog meinte: "Er ist ein Dribbler, der auf einen Außenverteidiger zuläuft, ihn versucht, aussteigen zu lassen."

 

BL-Saison Sp To
2014/2015 5 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Michael Gregoritsch (18.04.1994)

Erst nach einer wochenlangen Hängepartie konnte der Österreicher Ende Juli 2015 von Sportdirektor Knäbel vom VfL Bochum für 2,7 Millionen Euro (plus Prämien) losgeeist worden. An ihm hatten auch Leverkusen, Gladbach und Dortmund ihr Interesse bekundet, Gregoritsch wollte aber unbedingt nach Hamburg. HSV-Trainer Labbadia gefiel, "dass er sowohl im Sturmzentrum als auch auf der linken Außenbahn und als Spielmacher große Qualitäten hat."

 

Der 1,93 Meter-Schlacks begann im Alter von 6 Jahren in seiner Heimatstadt beim Grazer AK. Im Juni 2008 folgte er seinem Vater, Werner "Gregerl" Gregoritsch (einen Kultspieler und -trainer in Österreich), zum SV Kapfenberg, der als Trainer fungierte. In seiner ersten Saison bei den Junioren erzielte er in 18 Spielen phänomenale 31 Tore. Deshalb erhielt er das nächste Jahr mit 15 Jahren einen Profivertrag, kam aber zunächst nur bei der zweiten Mannschaft zum Einsatz (7 Spiele, 1 Tor). Aber Am 14. April 2010 debütierte er in der höchsten Spielklasse, als er gegen den FK Austria Wien in der 80. Minute eingewechselt wurde. Und nur 2 Minuten später gelang ihm ein Tor. Er war damit mit 15 Jahren und 361 Tagen der jüngste Torschütze in der österreichischen Bundesliga.

 

Das weckte natürlich Begehrlichkeiten. Er wechselte nach Deutschland zur TSG Hoffenheim, die ihn jedoch sofort wieder zurück zu Kapfenberg ausliehen. Hier traf er auf den früheren HSV-Torwart Raphael Wolf und Trainer Thomas von Heesen. In den beiden Jahren kam er hier auf 44 Einsätze und 4 Tore. Zurück in Hoffenheim durfte er nur beim Regionalligateam auflaufen (28 Spiele, 11 Tore).

 

Im Juli 2013 wurde er zunächst zum Zweitligisten FC St. Pauli ausgeliehen (16 Spiele, 1 Tor) und die nächste Saison zum VfL Bochum (25 Spiele in der zweiten Liga mit 7 Toren und 2 Spiele im Pokal). Hier gelang ihm der Durchbruch, weshalb die Bochumer ihn im Juli für 500.000 Euro fest verpflichteten. Ehe sie ihn drei Wochen später gewinnbringend an Hamburg weiterverkauften. Sein ex-Trainer Neururer war von seiner Klasse überzeugt: "Er ist ein Super-Typ mit einem außergewöhnlichen Talent. Er ist zwar Linksfuß, kann es aber auch mit rechts. Der Junge ist fleißig, stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft."

 

An der Alster spielte er sich schnell in die erweiterte Stammformation, glänzte vor allem mit Freistoß-Toren. Aber auch als Sturmspitze, seine eigentliche Lieblingsposition machte er eine gute Figur. Da aber gegen Saisonende ein Leistungsabfall sichtbar wurde und er nur noch Ergänzungsspieler war, wollte er weg. Köln, Mainz und Freiburg zeigten Interesse. Dann wechselte er aber überraschend im Juli 2017 für 5 Millionen Ablöse zum FC Augsburg. Trat verbal etwas nach: "Ich kann schon sagen, dass mich die Entscheidung des HSV, mich gehen zu lassen, verwundert hat. Ich hätte mich an Stelle des HSV nicht abgegeben."

 

Fand in Schwaben sofort zu seiner alten Klasse zurück, bildete mit Finnbogan ein tolles Sturmduo. Erzielte in den ersten beiden Jahren 19 Treffer in 64 Partien und machte 5 Spiele (2 Tore) im Pokal, wurde rasch Lieblingsspieler der Fans. Trotzdem wurde im Sommer 2019 heiß über einen Wechsel zu Werder Bremen spekuliert, was aber an der hohen Ablösesumme (angeblich bis 15 Millionen) scheiterte.

 

Blieb zunächst in Augsburg, brachte es aber in der Vorrunde nur auf 6 (Kurz-)Einsätze und 1 Partie im Pokal. Als er dann im November in einem Interview lauthals verkündete, den Verein auf jeden Fall verlassen zu wollen, wurde er suspendiert. Dies wurde zwar 1 Woche wieder aufgehoben, doch das Tischtuch war zerschnitten. Im Januar 2020 wurde er für die Rückrunde an den FC Schalke 04 abgegeben. Der Einstand gelang, er machte einen Treffer gegen Mönchengladbach. Im "Seuchenjahr" gelang Schalke dann ab dem 18. Spieltag kein Sieg mehr. Michael mischte in 14 Partien mit. 2 mal war er im Pokal dabei.

 

"Versöhnte" sich wieder mit den Schwaben und kehrte im Sommer 2020 nach Augsburg zurück. Doch überzeugen konnte er anfangs auch jetzt nicht. Kam vor allem in der Rückrunde nur mehr sporadisch zum Zug. Im zweiten Jahr avancierte er wieder zum Stammspieler. Lief in 2 Jahren für Augsburg 49 mal in der Bundesliga auf und erzielte 10 Treffer. Zudem machte er 4 Partien im DFB-Pokal.

 

Im Sommer 2022 wechselte er im Tausch mit Ermedin Demirovic zum Europa League-Teilnehmer SC Freiburg.

 

Nach 4 Einsätzen und 1 Tor für die österreichische U16 und U17 lief er seit 2011 auch für die U21 seines Landes auf. Bis Juni 2015 erzielte er hier sagenhafte 20 Treffer in 29 Partien. Spielte sich ab 2016 auch ins A-Team seines Landes, und nahm an der EM 2021 teil. Hatte bis Oktobe 2023 49 Einsätze und schoss 12 Tore.

 

BL-Saison Sp To
2015/2016
2016/2017
25
30
5
5
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2015/2016
2016/2017
1
2
1
0

nach oben

 

Jürgen Groh (17.07.1956)

Der Postbeamte lernte bei SV (Starkenburgia) Heppenheim und VfR Bürstadt (wo er 1975 unter Lothar Buchmann deutscher Amateurmeister wurde) das Fußballspielen und wurde ab 1976 beim 1.FC Kaiserslautern zum gestandenen Bundesliga-Profi (116 Spiele, 3 Tore). Machte hier in den Saisons 1976/1977 und 1979/1980 12 Spiele im UEFA-Cup und in den 4 Jahren 10 Spiele im Pokal. "Joschi" wurde 1980 von Günther Netzer verpflichtet. War ein unermüdlicher Rackerer im Mittelfeld und ein "Laufwunder." Wurde von einem Journalisten als "Emil Zatopek des HSV" bezeichnet.

 

Gehörte zu jener Mannschaft, die 1983 den Europapokal der Landesmeister nach Hamburg holte. Gab hier auch die Vorlage zu Magaths Siegtreffer. War Mitglied der "Goldenen Ära" in Hamburg mit 2 Meistertiteln (1982 und 1983) und zwei Vizemeisterschaften (1981 und 1984) und erreichte 1982 das Finale gegen IFK Göteborg im UEFA-Pokal. War 1983 in den Finals des Europäischer Supercups gegen FC Aberdeen und des Weltpokals gegen Gremio Porte Allegro. Wurde im Trikot des HSV Nationalspieler (2 Spiele gegen Island und Ungarn). Zudem 9 B- und 14 Olympia-Auswahl-Länderspiele.

 

Nach einem halben Jahr in der Türkei (bei Trabzonspor) 1986 wieder zum 1.FC Kaiserslautern zurück, wo er in den folgenden drei Jahren bis 1989 zum Leistungsträger im Abstiegskampf wurde und 81 Partien bestritt. 7 weiter Spiele im DFB-Pokal. Zum Schluss ein Jahr als Spielertrainer beim SV Edenkoben in der Oberliga Südwest. Fand hier auch Arbeit bei der Entsorgungsfirma des Sponsorsl Am Ende noch in der Pfälzer Region "Freizeit-Kicker" bei SV Fürth, VfR Fehlheim und Olympia Lorsch. Joschi bestritt für Hamburg und Kaiserslautern insgesamt 351 Spiele (und 7 Tore) in der Bundesliga. Hinzu kommen 36 Spiele im DFB-Pokal und 44 Begegnungen im Europapokal (Landesmeister, UEFA-Pokal).

 

War 1997 einige Zeit Mitglied der "1. Fußballschule Rhein-Neckar" in Mörlenbach. Spielt nach wie vor - falls es die Zeit erlaubt - in der HSV-Altliga. Arbeitete bis zur Pensionierung wieder als Briefträger in Heppenheim und in Landstuhl (Pfalz). Lebt jetzt in Körborn im Saarland, ganz in der Nähe von Jürgen Dringelstein (Baumholder). Betreute um 2009 nebenbei den Bezirksligisten FV Kusel.

 

BL-Saison Sp To
1980/1981
1981/1982
1982/1983
1983/1984
1984/1985
34
32
31
33
24
1
0
0
3
0
Europa Sp To
1980/1981-ue
1981/1982-ue
1982/1983-la
1983/1984-su
1983/1984-we
1983/1984-la
1984/1985-ue
6
11
9
2
1
2
3
1
0
0
0
0
0
0
DFB-Pokal Sp To
1980/1981
1981/1982
1982/1983
1983/1984
1984/1985
5
6
3
4
1
0
0
0
0
0
Liga-Pokal Sp To
1982/1983-sc (1) (0)

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Christian Groß (08.02.1989)

Der gebürtige Bremer kam 2006 von der Jugend des VfL Osnabrück zum HSV und schaffte über die A-Junioren 2008 den Sprung in die zweite Mannschaft. In der B-Jugend spielte Groß beim SC Sternbusch und beim SV Cloppenburg noch im Sturm, war mittlerweile aber im defensiven Mittelfeld zuhause. Neben dem Fußball absolvierte der Wirtschaftsabiturient seinen Zivildienst ("Norderstedter Werkstätten"). Unterschrieb im Sommer 2009 seinen ersten Profivertrag. Spielte aber weiterhin bei der Reserve, dort unverzichtbarer Bestandteil (68 Spiele, 7 Tore), trainierte mit den Profis und war auch schon im Aufgebot.

 

Als er aber auch im Regionalligateam nicht mehr erste Wahl war, ging er Im Sommer 2011 in die Dritte Liga zum SV Babelsberg 03. Wurde hier gleich zu Beginn wegen eines Kreuzbandrisses für ein dreiviertel Jahr außer Gefecht gesetzt. Dann aber unbestrittener Stammspieler. Erzielte 2 Treffer in 50 Partien. Wechselte überraschend im Sommer 2013 eine Klasse tiefer in die Regionalliga West zu den Spfrd. Lotte. Mit seinen 35 Einsätzen (1 Tor) unverzichtbar.

 

Ein Jahr später 10 km östlich zurück zum Drittligisten VfL Osnabrück, wo er schon in der Jugend kickte. Etablierte sich hier als zäher, lauf- und zweikampfstarker Defensivspieler, als klassischer Sechser. Wurde rasch zum  Leistungsträger und Stammspieler. Im Dezember 2016 warf ihn eine erneute Kreuzbandverletzung zurück. Fügte im August 2017 dem HSV im Pokal eine peinliche Niederlage bei, als Osnabrück die Hanseaten in Unterzahl in der 1. Runde aus dem Wettbewerb warf. War dann zuletzt Kapitän.

 

Im Sommer 2018 schloss er sich der eben in die Regionalliga abgestiegenen zweiten Mannschaft von Werder Bremen (seiner Heimatstadt) an. Neben dem Spiel gegen den HSV war er in 4 Jahren im Pokal 2 mal für Osnabrück dabei (1 Tor). In der Dritten Liga kam er auf 132 Einsätze mit 5 Treffern.

 

Bei der Bremer Zweitvertretung sofort Kapitän, unverzichtbarer Führungsspieler, stand in 30 Partien jeweils die volle Spielzeit auf dem Platz. Der dritte Rang war der Lohn .Im Folgejahr hatte er nur noch 1 Einsatz, da er überwiegend im Kader der Profis stand. Bei denen wurde er 14 mal berücksichtigt und wurde auch in den beiden erfolgreichen Relegationspartien gegen Heidenheim ein- bzw. ausgewechselt.

 

Ab August 2020 wurde der Abräumer im Mittelfeld fest beim Bundesliga-Team geführt. Am Saisonende musste er mit Bremen den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Der Verein von der Weser stieg aber postwendend wieder auf. Christian half dabei in 27 Begegnungen. Im November 2022 gelang ihm egen RB Leipzig sein erster Treffer für Bremen.

 

Studierte zusätzlich in Osnabrück noch BWL und Management.

 

BL-Saison Sp To
2009/2010 0 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
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Martin Groth (20.10.1969)

Begann 1975 beim SC Langenhagen und wechselte 1986 zur A-Jugend von Hannover 96. Sammelte dann bereits als 18jähriger im Mai 1987 Bundesliga-Erfahrung bei den Niedersachsen, mit denen er 1989 in die zweite Liga abstieg und gewann mit dem Verein 1992 den DFB-Pokal als Zweitligist (im Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach). Bei Hannover wurde er auch in die DFB-Jugendnationalelf berufen. In der Bundesliga 17 Spiele und 2 Tore und in der Zweiten Liga 182 Spiele und 15 Tore für H 96. Im Pokal erzielte er 7 Treffer in 15 Partien. Im Europapokal der Pokalsieger 1992/1993 in den beiden Begegnungen gegen Werder Bremen dabei. Nach sieben Jahren gehörte er ab 1995 drei Jahre zum Bundesligakader des Aufsteigers Hansa Rostock (59 Spiele, 1 Tor und 2 Partien im Pokal).

 

Wurde von Trainer Frank Pagelsdorf, seinem "Ziehvater", mit dem er schon in Hannover gemeinsam spielte und der bei Rostock sein Trainer war, 1998 zum HSV geholt. Der defensive Mittelfeldspezialist galt als ausgesprochen zuverlässiger Profi, leistete immer unauffällig aber gewissenhaft seinen Dienst für die Mannschaft. "Dr. Hammer" schlug voll ein, war mit sechs Treffern der erfolgreichste Distanz-Schütze der Bundesliga-Saison 1998/1999. Wurde in der "Kicker"-Rangliste 1998/1999 zum "besten Bundesligaspieler auf der Außenbahn" gewählt.

 

 Hatte danach mit vielen Verletzungen zu kämpfen. War auch beim legendären 4:4 gegen Juventus Turin im September 2000 dabei, musste hier aber verletzungsbedingt schon in der 27. Minute das Feld verlassen. Von 1999 bis 2001 war "Grotte" HSV-Kapitän. Übergab die Binde an Nico Jan Hoogma. Fand nach langer Verletzungspause nicht mehr richtig Tritt und wechselte im Sommer 2003 zum Zweitligisten VfB Lübeck. Hier nochmals 26 Zweitligapartien und 4 Spiele im Pokal (1 Tor).

 

Dort erreichte er als Kapitän das DFB-Halbfinale (nach Verlängerung gegen Bremen ausgeschieden). Nach dem Abstieg 2004 wieder zurück zu seinem Heimatverein SC Langenhagen in die Niedersachsenliga. Für seinen Stammverein schnürte er in der Saison 2007/2008 für weitere 6 Spiele in der Oberliga die Stiefel. Beendete im Frühjahr 2005 die Karriere.

 

Blieb dem SC Langenhagen als Sportlicher Leiter bis März 2009 erhalten. Betreibt jetzt im Hannoveraner Stadtteil Langenhagen ein Sportartikelgeschäft, spezialisiert auf "Teamsport 24"-Produkte ("Sportswear und Zubehör").

 

BL-Saison Sp To
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
2002/2003
33
15
10
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7
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Europa Sp To
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DFB-Pokal Sp To
1998/1999
1999/2000
2000/2001
2001/2002
3
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Liga-Pokal Sp To
2000/2001-li 1 0

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Vanja Grubac (11.01.1971)

Kam vom OFK Belgrad aus der zweiten jugoslawischen Liga, wo er von 1994 bis 1998 unter Vertrag stand und 1993 drei Einsätze (2 Tore) im Intertoto Cup hatte. Begann bei Sutjeska Niksic und hatte zwischendurch schon bei SF Pierikos Katerini in Griechenland (1994/1995, 25 Spiele und 3 Tore) und bei AC Le Havre (Juli - Dezember 1995, 8 Partien) und Sporting Braga (1996/1997, 3 Begegnungen) in westlichen Profiligen gespielt. Für Belgrad erzielte er in 4 Jahren tolle 65 Treffer in 85 Spielen.

 

Die Umstellung war für ihn besonders hart. Kopfballstark, aber für die Bundesliga zu langsam. War in Jugoslawien ein echter Torjäger. Für die Hanseaten erzielte der Stürmer aus Montenegro 2 Tore (1x gegen Rostock und Foulelfmeter gegen Nürnberg) in 12 Bundesligaspielen, in denen er jeweils eingewechselt wurde. Hinzu kommen 30 Minuten im DFB-Pokal gegen Oberhausen und 16 Minuten im UI-Cup gegen den FC Basel.

 

Der Montenegriner wurde beim HSV nicht glücklich und kehrte im August 2000 nach Belgrad zurück (30 Einsätze, 10 Tore). Machte im Januar 2001 für 2 Monate und für drei Spiele (1 Tor) einen Abstecher in die Türkei zu Erzurum. Im Februar 2001 wieder bei OFK Belgrad.  2003/2004 bei Dighenis Morphou auf Zypern (4 Tore in 8 Spielen). Nach einem weiteren Jahr in Katar bei Al Wakrah mit 10 Partien und 4 Toren beendete er seine Karriere.

 

Auch als Trainer begann er im Ausland, 2009 beim zyprischen Verein Ethnikos Achnas als Co-Trainer unter Svetozar Sapuric. Diesem folgte er 2011 nach China zu Changchun Yatai FC.

 

In die Schlagzeilen geriet sein Name, als der Präsident des serbischen Fußballverbandes, Zvezdan Terzic, wegen Unterschlagung von der Polizei gesucht wurde. Dieser war früher Präsident von OFK Belgrad und soll sich u.a. auch beim Grubac-Wechsel zum HSV privat bereichert haben. Im Februar 2017 begann nach 9 Jahren der Prozess.

 

Sein Sohn Sergej trat in seine Fußstapfen und spielte 2018 bei Chievo Verona.

 

BL-Saison Sp To
1998/1999
1999/2000
2000/2001
7
4
0
1
1
0
Europa Sp To
1999/2000-ui 1 0
DFB-Pokal Sp To
1998/1999 1 0

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Heinz Gründel (13.02.1957)

Der Offensivspieler absolvierte insgesamt 161 Einsätze in der 1. Bundesliga (erzielte dabei 24 Tore) für Hertha BSC (8 Spiele, 1 Tor), zu der er von Rapide Wedding kam, für den HSV (62 Spiele, 14 Tore) und für Eintracht Frankfurt (91 Spiele, 9 Tore). Nach den beiden Saisons für die Hertha, wo er sich nicht richtig durchsetzen konnte, war er seit 1978 für 7 Jahre in Belgien.1978-1982 Thor Waterschei, aus dem 1988 KRC Genk hervorging. 125 Einsätze und 29 Tore in der Jupiler League, belgischer Pokalsieger 1980 und 1982 und 3 Spiele im Europapokal der Pokalsieger. Mit Standard Lüttich (1982-1985) 1983 belgischer Meister. 93 Ligaspiele mit 19 Toren, 8 Einsätze im Pokal der Landesmeister und 4 Partien (1 Tor) im UEFA-Cup. Wurde in Belgien zum gefeierten Star.

 

Aus Lüttich kam er 1985 nach Hamburg, wo der gebürtige Berliner fraglos seine beste Zeit hatte. Rechter Flügelflitzer, sehr schnell, listig und trickreich. Avancierte hier auch zum Nationalspieler (4 Einsätze). War im vorläufigen Aufgebot für die WM 1986, wurde jedoch kurz vor Beginn gestrichen. Fiel Anfang 1987zunächst bis August wegen eines Innenbandabrisses im Knie aus (blieb bei Hallenturnier im Teppich hängen). Machte dann einige Spiele und fiel vom September bis Dezember erneut aus, da das Knie Probleme machte. Mit dem HSV 1987 DFB-Pokalsieger gegen die Stuttgarter Kickers. Aber 1988 plante der Verein nicht mehr mit ihm, es wurde ihm ein Vereinswechsel nahegelegt, was er anfangs ablehnte ("und wenn ich auf der Geschäftsstelle die Fanpost beantworten müsste"). Gründel war sauer, da er erst auf Nachfrage vom geplanten Abschied erfahren haben und meinte über Trainer Reimann: "Er hat nicht den Charakter, mir das selbst zu sagen." Doch wenig später doch der Wechsel.

 

Nach 3 Jahren im Sommer 1988 zur Frankfurter Eintracht. Bestritt hier das Finale um den Supercup 1988 (0:2 gegen Bremen) und war auch bei der erfolgreichen Relegation 1989 (gegen Saarbrücken) dabei. Beendete dort im Winter 1992 seine Laufbahn nach einer Verletzung und wegen andauernder "Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Stepanovic (Zitat: "Freue mich, wenn der Depp weg ist."). Bestritt für die Hessen noch einmal 93 Spiele (inklusive der Relegation) und erzielte dabei 9 Tore.

 

Insgesamt machte er 20 Spiele im DFB-Pokal und war vor allem auch auf Europas Bühnen oft vertreten: im Pokal der Landesmeister wurde er für Lüttich 8mal eingesetzt, im Europapokal der Pokalsieger kam er für Waterschei und Frankfurt auf je 3 Spiele. Und im UEFA-Cup lief er 9mal auf (3x Frankfurt, 2x HSV, 4x Lüttich.

 

Betrieb zehn Jahre lang in Hamburg die Gaststätte "Sam´s Bar." Im Sommer 2008 wollte ihn sein alter Hamburger Kumpel Thomas von Heesen als Scout zum 1. FC Nürnberg holen - doch dann wurde dieser dort entlassen. War zuerst Trainer beim "Puma-Fußball Camp" und machte ab 2008 bei der "Super Soccer Fußball-Schule" von Rudi Völler in Cala Millor auf Mallorca mit. Arbeitete auch als "Trainer, Moderator und Berater für unterschiedlichste Veranstaltungen, Sportereignisse und Unternehmen" für "BLE - Best Live Entertinment".

 

BL-Saison Sp To
1985/1986
1986/1987
1987/1988
30
17
15
11
3
0
Europa Sp To
1985/1986-ue 2 0
DFB-Pokal Sp To
1985/1986
1986/1987
1987/1988
1
3
4
1
0
2

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Paolo Guerrero (01.01.1984)

(José Paolo Guerrero Gonzales). Der peruanische Nationalstürmer wurde von Bayern München bei Alianza Lima entdeckt und zuerst zur Jugend und dann zu den Amateuren geholt. Wurde in der Saison 2003/2004 in der Regionalliga Süd mit 21 Treffern Torschützenkönig. Machte in 2 Jahren für die "Zweite" in 66 Spielen phänomenale 45 Tore. Dann schlug er auch bei den Profis wie eine Bombe ein, erzielte in 3 BL-Spielen 3 Tore (oder als Joker in 5 Spielen 6 Treffer). Gewann 2005 und 2006 das Double aus Meisterschaft und Pokal (2005 gegen Schalke und 2006 gegen Frankfurt) und den Ligapokal 2004 gegen Bremen.

 

Wurde überwiegend eingewechselt, hatte dabei eine überragende Trefferquote (durchschnittlich ein Tor alle 111 Spielminuten). Aber der ganz große Durchbruch gelang ihm trotzdem nicht. Der "kleine Krieger" wurde in München aber peruanischer Nationalspieler. In 27 Partien in der Bundesliga erzielte er für München 10 Tore. 5 Spiele und 1 Treffer waren es im Pokal, hier kam er bei den Amateuren auf 4 Tore in 3 Begegnungen. In der Champions League brachte er es auf13 Einsätze und 2 Tore.

 

Weil dem HSV die Stürmer ausgingen, nahm er die Offerte dankend an und wechselte im Sommer 2006 an die Alster. Nach anfänglich guten Spielen, aber nur 2 Toren (beide Treffer in Leverkusen) verschwand er in der Versenkung. Überraschte zu Ende der Spielzeit, als er dreimal hintereinander als Edeljoker kurz nach der Einwechslung ein Tor erzielte. Wurde 2007 UI-Cup-Sieger. In der Saison 2007/2008 wurde er endlich als Stürmer gesetzt, schoss zwar nur 9 Tore, war aber trotzdem ein ganz wichtiger Spieler und hatte großen Anteil am 4. Tabellenplatz. Kam in der folgenden Saison nicht mehr so zum Zuge, da mit Olic und Petric ein Traumduo im Angriff spielte, wurde meist eingewechselt.

 

Kämpfte sich aber immer wieder in die Mannschaft und schoss sehr wichtige Tore. Wurde gegen Ende der Saison immer besser. In der neuen Saison galt er als gesetzt, hatte einen Klassestart, erzielte in vier Bundesligaspielen 4 Tore, dazu 2 Tore in der Europa League, doch dann warf ihn eine schlimme Verletzung zurück. Bei einem Länderspiel im September 2009 riss ihm das hinteres Kreuzband im linken Kniegelenk, das vordere Kreuzband wurde zudem beschädigt. Das bedeutete eine Zwangspause bis März 2010. Unter anderem auch, weil er wegen Flugangst seine Rückkehr nach dem Heimaturlaub um 8 Wochen verlängerte. Kam dann nur noch zu Kurzeinsätzen.

 

Fiel negativ auf, als er nach dem Spiel einem pöbelnden Fan eine Trinkflasche an den Kopf warf. Wurde darauf für die restlichen fünf Spiele gesperrt. Auch in der neuen Saison kam er selten über die Rolle des Jokers hinweg. Stand mit dem HSV im Halbfinale 2009 der Europa League (mit dem unglücklichen Ausscheiden gegen Bremen und 2010 in der Europa League (gegen den FC Fulham).

 

Zur Saison 2011/2012 kam er mit breiter Brust aus Südamerika zurück. Bei der Copa America, wo Peru sensationell den dritten Platz erreichte, wurde er mit 5 Treffern Torschützenkönig. 2015 gelang ihm dieser Erfolg mit der Mannschaft noch einmal und er schoss wieder die meisten Tore. Für die Nationalelf Perus war er enorm wichtig.

 

Unter dem neuen Trainer Thorsten Fink taute er förmlich auf und war mit verantwortlich. dass sich der HSV am Jahresende von den Abstiegsrängen entfernt hatte. Als kämpfender, spielender Stürmer riss er immer wieder Lücken für seine Nebenleute. Nach Jarolims Abgang war er nun der dienstälteste Spieler bei den Rothosen. Im März 2012 wurde er nach einem brutalen Foul am Stuttgarter Schlussmann Ulreich für acht Spiele gesperrt und wurde im turbulenten Abstiegskampf schmerzlich vermisst.

 

In 183 Pflichtspielen für den HSV gelangen ihm 51 Tore, in der Bundesliga waren das 134 Spielen und 37 Tore. Guerrero war aber nicht nur an dieser Zahl zu messen. Da er nach dem Abgang von Petric der letzte Großverdiener war und der HSV leere Kassen hatte, aber dringend Geld für neu Spieler brauchte, wurde Paolo im Sommer 2012 nach Brasilien verkauft. Er ging nach Sao Paulo zum SC Corinthians Paulista, der soeben die Copa Libertadores gewonnen hatte. Wurde hier gleich gegen Chelsea "Vereinsweltmeister" und im Jahr darauf Recopa Sudamericana-Sieger (vergleichbar mit UEFA Super Cup). Lief für die Corinthians 62 mal in der Série A auf und erzielte dabei 23 Tore. In der südamerikanischen Champions League brachte er es auf 12 Begegnungen mit 8 Toren.

 

Im Juni 2015 wechselte er innerhalb Brasiliens zum Traditionsverein Flamengo Rio de Janeiro. Dort sofort gefeierter Held, für den die Fans sogar ein eigenes Lied dichteten. Bei der Copa America 2015 schoss er sein Nationalteam mit einem Hattrick gegen Bolivien ins Halbfinale. Er stieg in Brasilien zum Superstar auf und in seiner Heimat Peru zum Volkshelden. Auch bei der Copa América Centenario 2016 war mit an Board. Sein Treffer dort gegen Haiti machte ihn zum Rekord-Torschützen Perus. 2016 Torschützenkönig der brasilianischen Liga, 2017 Gewinn der Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro.

 

Er wollte den HSV nicht verlassen und wäre gerne geblieben. "Hamburg ist wie eine zweite Heimat für mich geworden. Der Klub liegt mir am Herzen. Aber ich musste gehen, weil der HSV mich verkaufen wollte." Vor allem die geringe Wertschätzung bei Hamburger Anhängern und Medien machte dem Torjäger zu schaffen. "Ich war oft der Buhmann, wenn es nicht lief, oft war nur ich schuld." Paolo hat noch eine Villa in Wellingbüttel und verfolgt das Schicksal seines HSV genau: "Ich konnte nicht glauben, dass der HSV wirklich in Abstiegsgefahr war, aber zum Glück ist alles gut gegangen. Es hätte mir das Herz zerrissen."

 

Als der HSV im Winter 2014 nach der Vorrunde lausige 9 Treffer auf dem Konto hatte, bot sich Paolo an, um seinem alten Club zu helfen. Doch Didi Beiersdorf entschied sich gegen ihn und holte Olic zurück. Auch im Sommer 2016 wurde wieder mal mit einer Rückkehr spekuliert. Ein Jahr darauf, erregte die Meldung, dass er vielleicht zum SC Freiburg wechseln würde, für Aufsehen. Das entpuppte sich aber als heiße Luft.

 

In der Nationalelf unangefochtener Star. Bis Oktober 2023 erzielte er 39 Treffer in 114 Begegnungen. War auch in den 3 Partien (bis zum Ausscheiden) der WM 2018 dabei. Fast hätte er nicht daran teilnehmen können. Im Herbst 2017 begann ein Hickhack um eine Dopingsperre, da bei ihm im Blut Kokain gefunden wurde, wofür er aber einem Teegetränk die Schuld gab. Die Sperre wurde mehrmals angesetzt und dann wieder aufgehoben. Am Ende wurde die Sperre für die WM "ausgesetzt", auch auf Fürsprache der Spieler der Vorrundengegner.

 

Stand im Juni 2019 als Kapitän im Finale der Copa America gegen Brasilien, erzielte den Ehrentreffer. Peru wurde zur "Mannschaft des Turniers" gekürt.

 

Das Schweizer Bundesgericht CAS in Lausanne gab kurz nach der WM 2018 bekannt, dass die Aussetzung bis auf weiteres auch für den Ligabetrieb Gültigkeit habe. Im August 2018 Wechsel zu International Porto Alegre. Konnte dort aber zunächst wegen des Urteils nicht auf Torjagd gehen. Durfte erst wieder im Mai 2019 ins Spielgeschehen eingreifen.

 

War dann, wenn er nicht zu Länderspielen abgestellt wurde, der gewohnt zuverlässige Goalgetter. Traf in dem Jahr (Saison wird zum Jahresende beendet) 10 mal in 24 Partien der Serie A und war in der Libertadores (Pokal) in 6 Spielen 5 mal erfolgreich. Auch 2020 hatte Paolo im Pokal 6 Einsätze (3 Tore) und traf in den ersten 3 Partien in der Liga (diese begann wegen Corona erst im August) 1 mal für Porte Alegre. Dann Ende August die schreckliche Diagnose: Kreuzbandriss!

 

Normalerweise für einen 36jährigen das sichere Karriereende. Nicht so bei Guerrero! Er plante seine Rückkehr. Aber kaum genesen, zog er sich eine Knieverletzung vor. Deshalb wurden es auch 2021 nur 9 Spiele (1 Tor) in der Serie A und ebenfalls 1 Treffer in 6 Begegnungen um die brasilianische Staatsmeisterschaft. Im Oktober 2021 wurde der Vertrag im "gegenseitigen Einverständnis" vorzeitig aufgelöst.

 

Noch immer hatte er nicht genug. Im Juli 2022 heuerte er beim Aufsteiger Avai FC (in Florianópolis) an.Machte 10 Spiele bis Oktober, dann fiel er (wieder einmal!) durch eine Knie-Verletzung bis Jahresende aus. Aber er konnte es einfach nicht lassen. Im Januar 2023 unterschrieb er beim argentinischen Erstligisten Racing Club de Avellaneda (früher besser bekannt unter Racing Club Buenos Aires). Auch keine erfolgreiche Verbindung, traf in 22 Pflichtspielen lediglich 3 mal.

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Im Juli 2023 ging die wilder Reise um die Welt für den jetzt 39jährigen weiter. Paolo versuchte es jetzt in Ecuador beim Topklub LDU Quito.

 

BL-Saison Sp To
2006/2007
2007/2008
2008/2009
2009/2010
2010/2011
2011/2012
20
29
31
6
25
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5
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4
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Europa Sp To
2006/2007-cl
2007/2008-ue
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7
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3
DFB-Pokal Sp To
2007/2008
2008/2009
2009/2010
2010/2011
2011/2012
3
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2
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Liga-Pokal Sp To
2006/2007-li 2 0

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Hans-Peter Gummlich (06.04.1950)

In der Saison 1970/1971 stand Gummlich im Lizenzspieler-Aufgebot des HSV. Kam von Rasensport Harburg und spielte zunächst ein Jahr bei den HSV-Amateuren. Auch er gehörte zu jenen, die nicht über den Platz auf der Auswechselbank hinauskamen. Nur ein einziger Einsatz (6 Minuten bei der 3:0-Niederlage beim 1.FC Köln) steht für den Mittelstürmer in seinem "Rekord-Buch." Der etatmäßige Stürmer hieß Uwe Seeler!

 

Für 1 Jahr bei Union 03 Altona Hamburg, dann 1 weiteres Jahr bei Hessen Kassel in der (zweitklassigen) Regionalliga Süd (15 Einsätze, 6 Tore). 1973 zu Olympia Wilhelmshaven, mit denen er 1974 sofort in die neugegründete 2. Bundesliga Nord aufstieg und ein Jahr später gleich wieder abstieg. Noch weitere vier Jahr bis 1980 für Olympia in der Oberliga Nord. Machte in 7 Jahren für den Verein am Jadebusen insgesamt 203 Spiele mit sagenhaften 113 Toren, davon in der 2. Bundesliga 32 Partien mit 11 Treffern. Wechselte dann für 2 Jahre 40 km nordwestlich zum TUS Esens in die Landesliga Niedersachsen. Zurück zu Olympia Wilhelmshaven. Hängte 1982 noch ein Jahr als "Standby"-Spieler (16 Einsätze, 3 Tore) bei seinem alten Verein in der Oberliga an.

 

"Gummi" war dann bis zur Rente als Versicherungskaufmann tätig und wohnt in Schortens (in der Gegend von Wilhelmshaven).

 

BL-Saison Sp To
1970/1971 1 0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Özkan Gümüs (24.08.1977)

Position: offensives Mittelfeld. Auch "Öttsche" kam von Berliner Jugendmannschaften (Hansa 07 und Hertha Zehlendorf) hoffnungsvoll zur HSV-A-Jugend und 1996 zu den Amateuren. Gab in der Spielzeit 1997/1998 sein Debüt beim Bundesligaspiel im Bremer Weser-Stadion, als er 10 Minuten vor Schluss eingewechselt wurde. Der türkischstämmige Berliner gehörte anschließend zum festen Aufgebot der Amateure des HSV. Machte hier 90 Spiele und 10 Tore. Im Bundesliga-Kader ab der Saison 1999/2000 ohne Einsatz.

 

Dann 2 Jahre beim Lüneburger SK, zunächst in der Regionalliga Nord (22 Spiele) und nach dem Abstieg in der Oberliga Niedersachsen (30 Partien, 4 Tore). Darauf ein Jahr bei Union Solingen mit27 Einsätzen und 1 Tor in der Oberliga Nordrhein. 2003 in die Türkei zuerst zu Altay Izmir, dann zu Vestel Manisaspor, 2005 zu Yozgatspor, 2006 zu Karabükspor und 2007 zu Erzincanspor.

 

Kehrte im August 2008 zurück nach Berlin zu Ankaraspor Kulübü 07 (die jetzt Berliner AK 07 hießen) in die NOFV-Oberliga Nord. Hier nur noch auf 19 Spiele und 2 Tore. Ab dem Sommer 2010 zusätzlich Co-Trainer bei den Berlinern, von April 2011 bis 2011 auch Cheftrainer, war mit hauptverantwortlich für den Aufstieg in die Regionalliga Nord.

 

Beendete dann die Spielerkarriere. Nach der Entlassung von Dietmar Demuth im September 2014 endgültig Cheftrainer der Berliner. Doch wegen fehlender Erfolge schon im nächsten April wieder entlassen. Im März 2016 wieder zurück in die NOFV-Oberliga, diesmal zum Brandenburger SC Süd. Im Oktober 2019 musste er nach 3 1/2 Jahren gehen, da der Verein schlecht in die Saison gestartet war.

 

BL-Saison Sp To
1997/1998
1999/2000
1
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
  0 0

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Jan Gyamerah (18.06.1995)

Der in Berlin geborene Deutsch-Ghanaer, denn man "Dschammrah " ausspricht, wuchs in Stadthagen, an der Grenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, auf. Beim dortigen FC begann Jan mit dem Kicken, bevor er 2017 für 1 ½ Jahre für den Nachwuchs von Arminia Bielefeld auflief. Im Januar 2009 kam er dann ins Ruhrgebiet zum VfL Bochum.

 

Nachdem er dort in sämtlichen Jugendmannschaften eingesetzt wurde, unterbreitete ihm Sportvorstand Jens Todt im Februar 2013 einen Profivertrag für die Saison 201/2014. Trainer Neururer, der ihn zu den Profis hochzog, schwärmte: "Laufstark, pfeilschnell, spielintelligent, ballsicher, der Junge erledigt jede Aufgabe, die sich ihm stellt. Er ist vielseitig in der Defensive, für mich am besten aufgehoben als rechter Verteidiger, kann aber auch innen und auf der Sechs spielen. Dazu ist er ein sympathischer, intelligenter, zurückhaltender Bursche.“

 

Aber noch vor dem ersten Spieltag zog er sich eine Schambeinentzündung zu, die ihn bis Dezember außer Gefecht setzte. Doch am 20.12.2013 schnupperte er in Dresden erstmals für 24 Minuten Bundesligaluft. Es folgte eine weiterer Teileinsatz nach der Winterpause, bevor im März 2014 die nächste Hiobsbotschaft kam: Adduktorenverletzung!

 

Die setzte ihn für 512 Tage außer Gefecht, er verpasste 60 Spiele. Es wurde schon über sein Karriereende spekuliert. Doch dann startete eins der größten Bochumer Talente der letzten Jahre ab August 2016 durch. Zwar erlitt er noch 2 Muskelfaserrisse, doch das hinderte ihn nicht auf seinen Weg zur Stammkraft. Insgesamt trug der das VfL-Trikot 74 mal in der 2. Liga und erzielte im September 2016 bei Erzgebirge Aue ein Tor. Hinzu kommen 2 Einsätze im Pokal und 5 Begegnungen im Regionalligateam.

 

Als bekannt wurde, dass er den Verein verlassen wollte, griff der HSV im Sommer 2019 zu. Becker und Wolf imponierte vor allem Jans außergewöhnliche Schnelligkeit, seine Kampfbereitschaft und seine Flexibilität. Auch die Vielseitigkeit des rechten Verteidigers, der in der Vierkette jede Position bekleiden kann, gab mit den Ausschlag für die Verpflichtung.

 

Schlug sofort prächtig ein, war aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Doch dann die Horrormeldung, Im September 2019 brach er sich im Training das Wadenbein und fiel gut ein halbes Jahr aus. Im März 2020 wurde er wegen Trainingsrückstand nicht berücksichtigt und dann kam die Corona-Pause. Aber auch anschließend wurde es zunächst nichts mit einem Comeback. Eine Hüftverletzung setzte ihn bis Ende Mai außer Gefecht. Erst in den letzten 6 Partien durfte er in 4 Kurzeinsätzen wieder mitmischen. Es lag nicht an ihm, dass es nichts mit dem Wiederaufstieg wurde.

 

War dann wieder am Stamm der Mannschaft dran. Wurde aber immer wieder durch Krankheiten zurückgeworfen. In der Rückrunde 2021/2022 nur noch 2. Wahl, kam nur noch in 3 Kurzeinsätzen zum Einsatz. Trainer Walter zeigte kein Interesse an einer Vertragsverlängerung. Deshalb wechselte Jan im Sommer 2022 (gemeinsam mit Manuel Wintzheimer) zum Ligakonkurrenten 1.FC Nürnberg. Seine Bilanz in Hamburg: 50 Ligapartien, 2 Kurzeinsätze (8 Minuten) in der Relegation gegen Hertha, 4 Spiele (1 Tor) im DFB-Pokal und 1 Spiel mit dem Regionalliga-Team.

 

In Nürnberg gesetzt, bot anfangs eine solide Leistung. Als der Club aber nach der Winterpause immer mehr in den Abstiegsstrudel geriet, zeigte Jan wieder altbekannte Fehler.

 

In den deutschen Nachwuchsteams wurde er 2 mal in der U17 und 4 mal in der U18 eingesetzt.

 

2. Liga Sp To
2019/2020
2020/2021
2021/2022
2022-Rel
9
25
16
2
0
0
0
0
Europa Sp To
  0 0
DFB-Pokal Sp To
2019/2020
2021/2022
1
3
0
1

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Spieler A-Z
Biografie
Statistik ===========

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